Uchte unterhalb Goldbeck
Größe [km]: 14
Codierung: FFH0231
Landkreise und kreisfreie Städte: Stendal
Verwaltungseinheiten: Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck; Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark)
Gebietsbeschreibung
Das FFH-Gebiet erfasst den Gewässerlauf der Uchte zwischen Goldbeck und Osterburg, wo der Fluss in die Biese mündet. Das Gewässer durchfließt die Landschaften der „Östlichen Altmarkplatten und der „Wische“ im “Werbener Elbetal“. Während das Gewässer im Oberlauf den Charakter eines stärker strömenden Baches aufweist, trägt es im Unterlauf den Charakter eines breiten und langsam fließenden Grabens.
Lebensraumtypen und Flora
Die Uchte ist zwischen Goldbeck und Waldsleben als typischer FFH-LRT 3260 Flüsse mit Wasservegetation (ca. 4 ha) ausgebildet. In den flutenden Pflanzenbeständen treten Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum), Berle (Berula erecta), Gelbe Teichrose (Nuphar lutea), Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus) und Flutender Schwaden (Glyceria fluitans) auf.
An den Ufern siedelt abschnittsweise der FFH-LRT 6430 Feuchte Hochstaudenfluren (ca. 1,5 ha) und besteht hauptsächlich aus Brennnessel (Urtica dioica) und Giersch (Aegopodium podagraria). Er konkurriert mit Uferröhrichten wie dem Glanzgras-Ried oder dem Wasserschwaden-Röhricht, von denen er mitunter auch durchdrungen wird.
Wald tritt kleinflächig z. B. bei Möllendorf auf oder bildet sich galerieartig aus. Die Bestände gehören zum FFH-LRT 91E0* Erlen-Eschenwälder (ca. 2 ha). Unter einer Baumschicht aus z. T. alten Exemplaren der Gemeinen Esche (Fraxinus excelsior) und unterständiger Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Flatter-Ulme (Ulmus laevis) kommen Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna), Hopfen (Humulus lupulus), Efeu (Hedera helix), Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa), Rauhaariges Weidenröschen (Epilobium hirsutum), Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Giersch (Aegopodium podagraria), Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) und Rote Lichtnelke (Silene dioica) vor.
Fauna
Der Fischotter (Lutra lutra) nutzt das Fließgewässer auf Grund der für ihn suboptimalen Habitatausstattung vorrangig als Wanderkorridor.
Der Steinbeißer (Cobitis taenia) besiedelt die Uchte auf Abschnitten mit sandiger Sohle. Ausgebaute Strecken werden gemieden. Durch Maßnahmen der Gewässerunterhaltung, bei denen eine Substratentnahme erfolgt, wird der Bestand allerdings nachteilig beeinflusst (Fangstatistik LHW). Einzelnachweise des Bitterlings (Rhodeus amarus) lassen keine abschließende Einschätzung über den Status der Art im Gebiet zu.
Links / Dokumente
Literaturliste (PDF, nicht barrierefrei): 143
verändert nach: Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten
Hauptteil (N2000-LVO LSA) (PDF, nicht barrierefrei)
Gebietsbezogene Anlage (N2000-LVO) (PDF, nicht barrierefrei)
Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen (PDF, nicht barrierefrei)
Den Standarddatenbogen und die Meldekarte finden Sie auf der Internetseite des Landesamtes für Umweltschutz.