Schmetterlingsoase auf Balkonien
Der Balkon wird zum Paradies für Schmetterlinge und Bienen
Der Balkon, die Terrasse oder der Garten soll eine Raststation für Schmetterlinge werden? Viel Aufwand bedarf es nicht, um die farbenprächtigen Falter anzulocken.
Geranien und andere Zierpflanzen sehen schön aus, laden aber das Tagpfauenauge, den Admiral, den Kleinen Fuchs oder den Distelfalter nicht zu uns ein, da sie ihnen keine Nahrung bieten können. Es gibt aber auch allerhand andere Pflanzen, welche mit ihren farbenfrohen und herrlich duftenden Blüten sowohl unser Umfeld verschönern als auch eine Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Wildbienen darstellen.
Schmetterlinge mögen besonders gern den Nektar einheimischer Wildblumen wie z. B. der Karthäuser-Nelke, des Natternkopfs oder der Scharfgarbe. Ebenso dankbar sind die schönen Falter für Gartenblumen wie Kapuzinerkresse, Ringelblume, Sonnenblumen oder Silberblatt. Im Baumarkt oder Gartenfachmarkt gibt es fertige Samenmischungen für eine Schmetterlingswiese zu kaufen. Die Aussaat sollte im Frühjahr (März - Mai) in Balkonkästen, Kübeln oder auch in einem Beet im Garten erfolgen. Wichtig ist, dass all diese Pflanzen, wie ihre fliegenden Besucher, einen sonnigen Standort brauchen.
Gewürzkräuter wie Thymian, Majoran oder Salbei bereichern nicht nur unsere Gerichte, sondern stehen auch bei Schmetterlingen weit oben auf dem Speiseplan. Deshalb gehören sie eher auf den Balkon als ins Küchenfenster.
Beliebt bei Schmetterlingen und problemlos in Kübeln oder Balkonkästen zu kultivieren, sind Gartenstauden wie Fetthenne, Phlox oder einige Blaukissen-Sorten. Exoten wie Jelängerjelieber und Sommerflieder sowie die heimischen Brombeeren können nicht nur als Spaliergehölze an Terrassen dienen. Sie sind ebenso willkommene Nektarquelle und Ruheplatz für die flatternden Schönheiten.
Die Schmetterlinge werden auf Balkonen und Terrassen nur Gäste bleiben, da sie für ihre Raupen bestimmte Futterpflanzen brauchen. Die Raupen des Tagpfauenauges leben beispielsweise auf Brennnesseln. Daher helfen wilde Ecken im Garten u. a. mit Brennnesseln oder Klee dem Nachwuchs der prächtigen Falter. Auch wenn manch Gärtner solch einem unaufgeräumt wirkenden Fleck im Garten eher missmutig gegenüber steht, belohnt doch die Freude an der Beobachtung ebenso wie das gute Gefühl, etwas zum Erhalt dieser gefährdeten Insekten beigetragen zu haben.