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Kuckenburger Hagen

Größe [ha]: 71
Codierung: FFH0140
Landkreise und kreisfreie Städte: Saalekreis
Verwaltungseinheiten: Verbandsgemeinde Weida-Land

Gebietsbeschreibung

Das mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet „Kuckenburger Hagen" flächig identische FFH-Gebiet liegt beiderseits der Weida zwischen den Orten Obhausen und Esperstedt. Es ist ein für die Landschaft der „Querfurter Platte“ bedeutendes Rückzugsgebiet für Arten offener, trocken-warmer Standorte sowie Gebüsch und Wald bewohnender Arten.

Lebensraumtypen und Flora

Das Gebiet wird durch die Flächen des FFH-LRT 6210 Kalk-Trockenrasen (ca. 20 ha) geprägt. Es sind Schwingel-Fluren mit Furchen- und Rot-Schwingel (Festuca rupicola, F. rubra), Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), Quendel-Sandkraut (Arenaria serpyllifolia), Feld-Mannstreu (Eryngium campestre), Echtem Labkraut (Galium verum), Pyramiden- und Zierlichem Schillergras (Koeleria pyramidata, K. macrantha), Kriechendem Hauhechel (Ononis repens), Knollen-Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus) und Wiesen-Salbei (Salvia pratensis).
Das Grünland wird vom FFH-LRT 6510 Magere Flachland-Mähwiesen (ca. 13 ha) vertreten. In den frisch-feuchten Rasenschmielen-Fuchsschwanz-Wiesen siedeln Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), Zweizeilige Segge (Carex disticha), Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum), Nordisches Labkraut (Galim boreale), Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), Wiesen-Labkraut (Galium album), Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis), Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus), Wilde Möhre (Daucus carota), Große Bibernelle (Pimpinella major), Goldschopf-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus), Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), Wiesen-Glockenblume (Campanula patula), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) und Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale). Zum Artinventar der typischen Ausbildung treten im trockenen Flügel Strand-Grasnelke (Armeria maritima), Zittergras (Briza media), Aufrechte Trespe (Bromus erectus), Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), Schaf-Schwingel (Festuca ovina) und Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga) hinzu.
Feuchte Staudenfluren des FFH-LRT 6430 (2 ha) werden u. a. gekennzeichnet durch Großes Mädesüß (Filipendula ulmaria), Engelwurz (Angelica archangelica), Zaun-Winde (Calystegia sepium), Europäische Seide (Cuscuta europaea) und Hopfen (Humulus lupulus).

Kleinflächig ist im Gebiet der FFH-LRT 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (ca. 6 ha) ausgeprägt. In der Baumschicht aus Trauben-Eiche (Quercus petraea) und Hainbuche (Carpinus betulus) kommt auch der Wild-Apfel (Malus sylvestris) vor. Die Strauchschicht baut sich aus Hasel (Corylus avellana), Rotem Hartriegel (Cornus sanguinea) und Eingriffligem Weißdorn (Crataegus monogyna) auf. Generell weist die Krautschicht eine große Artenvielfalt auf. So werden Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum), Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), Echte Sternmiere (Stellaria holostea) sowie Wald- und Hain-Veilchen (Viola reichenbachiana, V. riviniana) angetroffen.
Neben dem Eichen-Hainbuchenwald gibt es auch kleinflächige Bestände des FFH-LRT 9180* Schlucht- und Hangmischwälder sowie des FFH-LRT 91E0* Erlen-Eschenwälder.

Fauna

In dem von bewirtschafteten Feldfluren umgebenen Bachtal leben Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) und Wechselkröte (Bufo viridis), deren Fortpflanzungsstätten wohl außerhalb des FFH-Gebietes liegen.

Links / Dokumente

Literaturliste (PDF, nicht barrierefrei)
207, 212, 312
verändert nach:
Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten

Hauptteil (N2000-LVO LSA)(PDF, nicht barrierefrei)
Gebietsbezogene Anlage (N2000-LVO)(PDF, nicht barrierefrei)
Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen (PDF, nicht barrierefrei)

Den Standarddatenbogen und die Meldekarte finden Sie auf der Internetseite des Landesamtes für Umweltschutz.