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Finne-Nordrand südwestlich Wohlmirstedt

Größe [ha]: 346
Codierung: FFH0138
Landkreise und kreisfreie Städte: Burgenlandkreis
Verwaltungseinheiten: Verbandsgemeinde An der Finne

Gebietsbeschreibung

Das FFH-Gebiet befindet sich südwestlich Wohlmirstedt im „Helme-Unstrut-Buntsandsteinland“ und umfasst einen bewaldeten Buntsandsteinrücken als Teil des nach Osten auslaufenden Höhenzuges, der als Finne bezeichnet wird.

Lebensraumtypen und Flora

Die vorherrschende Waldgesellschaft ist der FFH-LRT 9130 Waldmeister-Buchenwald (ca. 250 ha) mit Rotbuche (Fagus sylvatica) und als Beimischung Trauben-Eiche (Quercus petraea) im Oberstand. In der unteren Baumschicht treten Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), Winter-Linde (Tilia cordata), Vogelkirsche (Prunus avium) und Eberesche (Sorbus aucuparia) auf. Der Frühjahrsaspekt ist schwach ausgebildet und wird von Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Maiglöckchen (Convallaria majalis), Schattenblümchen (Maianthemum bifolium), Wald- und Hain-Veilchen (Viola reichenbachiana, V. riviniana) sowie Echter Sternmiere (Stellaria holostea) gebildet. Im Sommer bestimmen Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum), Wald-Knaulgras (Dactylis polygama), Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea), Wald-Flattergras (Milium effusum), Riesen-, Wald- und Verschiedenblättriger Schwingel (Festuca gigantea, F. altissima, F. heterophylla), Wald-Segge (Carex sylvatica), Nickendes Perlgras (Melica nutans), Wald-Meister (Galium odoratum), Echte Nelkenwurz (Geum urbanum) und Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium) die Bodenvegetation. Seltener tritt Mittlerer Lerchensporn (Corydalis intermedia) auf.
In den Buchenwäldern auf verhagerten, ärmeren Standorten weisen die Acidophyten Pillen-Segge (Carex pilulifera), Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Schmalblättrige und Behaarte Hainsimse (Luzula luzuloides, L. pilosa), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) auf den bodensauren FFH-LRT 9110 Hainsimsen-Buchenwald (ca. 10 ha) hin.
Auf Grund des höheren Lichteinfalls im FFH-LRT 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (38 ha) ist hier die Bodenvegetation üppiger entwickelt als im Waldmeister-Buchenwald. Die Artenzusammensetzungen entsprechen aber weitgehend einander, wenngleich die Säure anzeigenden Arten stärker zurück treten. Eine deutlich höhere Eigenständigkeit der Artenzusammensetzung zeigt der FFH-LRT 91E0* Erlen-Eschenwälder (7 ha). Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) und Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) beherrschen die obere Baumschicht. In der zweiten Baumschicht erscheinen vereinzelt Vogelkirsche (Prunus avium), Hainbuche (Carpinus betulus) und Winter-Linde (Tilia cordata) und in der Strauchschicht wachsen u. a. Hasel (Corylus avellana) und Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus). Die Feldschicht wird von Feuchtigkeit liebenden Arten geprägt. Dazu gehören Rasen-Schmiele (Deschampsoa cespitosa), Winkel-Segge (Carex remota), Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara), Dorniger Wurmfarn (Dryopteris carthusiana) und Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium).

Fauna

Von den Säugetieren konnte mittels Lockstock-Methode die Wildkatze (Felis silvestris) für das Gebiet bestätigt werden. Mit dem Vorkommen FFH-relevanter Fledermausarten und eventuell auch der Haselmaus (Muscardinus avellanarius) ist zu rechnen.

Links/Dokumente

Literaturliste (PDF, nicht barrierefrei)
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verändert nach:
Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten

Hauptteil (N2000-LVO LSA) (PDF, nicht barrierefrei)
Gebietsbezogene Anlage (N2000-LVO) (PDF, nicht barrierefrei)
Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen (PDF, nicht barrierefrei)

Den Standarddatenbogen und die Meldekarte finden Sie auf der Internetseite des Landesamtes für Umweltschutz

Managementplan