Mehr als 25.000 Schutzgebiete in ganz Europa
Der Zustand natürlicher Lebensräume und einer Vielzahl wildlebender Tier- und Pflanzenarten hat sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts im Gebiet der EU-Mitgliedsstaaten bedrohlich verschlechtert. Um die biologische Vielfalt sowie die Lebensräume und Arten als Teil des Naturerbes der Gemeinschaft zu erhalten und zu entwickeln, hat die Europäische Union das Schutzgebietssystem "Natura 2000" ins Leben gerufen.
Natura 2000 ist ein zusammenhängendes europäisches Netz von besonders wichtigen Schutzgebieten. Alle Länder haben sich darauf verständigt, bestimmte Gebiete, die besondere Biotope darstellen oder besonders schützenswerten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten, als Natura 2000-Gebiete zu melden und auszuweisen.
Erste grundlegende Fragen zu Natura 2000 beantworten wir auf der Seite Grundlagen zu Natura 2000.
In Sachsen-Anhalt...
... sprechen wir von landesweit 266 Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (kurz: FFH-Gebiete) und 32 Vogelschutzgebieten. Dieses ehrgeizige, europäische Projekt kann als bisher weltweit einmalig bezeichnet werden.
Die FFH-Gebiete beheimaten aus europäischer Sicht schützenswerte Lebensraumtypen (LRT) sowie bestimmte Tier- und Pflanzenarten.
Das größte Natura 2000-Gebiet Sachsen-Anhalts ist die Colbitz-Letzlinger Heide mit ihren ausgedehnten trockenen Zwergstrauchheiden sowie bodensauren Eichenwäldern, hier kommen u.a. Heidelerche, Ziegenmelker und Mittelspecht vor.
Zu den europaweit bedeutsamen Arten zählen unter anderem Frauenschuh, Rotbauchunke, Europäischer Biber, Kleine Hufeisennase, Wolf sowie die Vogelarten Eisvogel, Großtrappe, Schwarzstorch, Seeadler und Uhu.
Die Gebietskulisse Natura 2000 umfasst ca. 11 % der Fläche Sachsen-Anhalts.
Deutschlandweit sind rund 14 % der Landesfläche und 31 % der Meeresfläche Natura 2000-Gebiete.